Vor einigen Jahren ließen sich mit kosmetischen Pflegeprodukten, insbesondere für die reife Haut, überwiegend nur oberflächliche Effekte erzielen. So setzten man vor allem auf die Zufuhr von Feuchtigkeit und die Befeuchtung der Hornzellen, aber man konnte nicht in tiefere Schichten der Haut vordringen. Mit wachsendem Verständnis der biochemischen Prozesse der Haut und der Hautalterung gelang es jedoch, wirksame Stoffe im Kampf gegen das Altern zu entwickeln und diese für Kosmetika nutzbar zu machen. Die Zahl der Wirkstoffe in kosmetischen Mitteln gerade zur Pflege der reifen Haut hat in letzter Zeit stark zugenommen. Eine zentrale Rolle in diesem Anti-Aging-Bereich spielen dabei beispielsweise Wirkstoffe, die die Haut vor schädlichen Einflüssen der UV-Strahlung schützen, UV-bedingte Hautschäden reparieren oder die Synthese wesentlicher Bestandteile der Hautbarriere verbessern. Zu diesen Wirkstoffen zählen zum Beispiel Vitamin A (Retinol), alle B Vitamine, das Vitamin C und Vitamin E.

Vitamin A: Auch unter dem Begriff Retinol bekannt. Vitamin A enthält eine wahre Zauberformel für die Haut. Indem es die Zellteilung überwacht, verjüngt es das Hautbild und kann Erkrankungen in den oberen Hautschichten mindern oder sogar heilen. Es ist ein fettlösliches, essenzielles Vitamin, das die Hautstruktur aufbaut und dadurch die Haut glättet, Sonnenschäden heilt und Pigmentflecken reduziert. Bei sehr trockener, zu Schuppenbildung neigender Haut wird es wegen seiner regulierenden Eigenschaften eingesetzt.

Vitamin B: In der Kosmetik spielt Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) eine ganz wichtige Rolle, denn der Stoff übernimmt gleich mehrere wichtige Funktionen. So trägt er beispielsweise zur Stärkung der Hautbarriere bei, reduziert unerwünschte Hyperpigmentierungen, verbessert das Hautbild bei feinen Fältchen und Linien und wirkt antientzündlich. Der Anteil an Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) sollte bei einem guten und hochwertigen Kosmetikprodukt bis zu 5% Prozent betragen. Dann ist das Vitamin in der Lage, die Anzeichen trockener Haut effektiv und nachhaltig zu mindern. Interessanterweise haben Pflegeprodukte mit Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) auch gleichzeitig eine Antifaltenwirkung, denn die Anwendung stimuliert die Kollagenproduktion, wovon vor allem reifere Haut profitiert

Vitamin C: Dieses Multi – Vitamin- Talent ist auch oft unter dem Namen Ascorbinsäure zu finden. Vitamin C ist ein hochwirksamer Stoff, der zur Stärkung der Abwehrkräfte, zur Unterstützung des Energiestoffwechsels, zur Hautregeneration und zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung eingesetzt wird.

Es nimmt im Körper sehr wichtige Aufgaben wahr. Durch die antioxidative Wirkung, die Verstärkung der Kollagensynthese und den Schutz vor Hautschädigungen durch freie Radikale beugt Vitamin C der Hautalterung vor, reduziert die Faltenbildung und glättet die Haut.

Vitamin E: Vitamin E ist ein besonders effizienter Antioxidant und ein essenzieller Wirkstoff zum Schutz extrinsischer (äußerer) Hautschädigung. Seine starke antioxidative Wirkung fängt freie Radikale ab, die durch oxidativen Stress, wie Rauchen und UV-Strahlen, hervorgerufen werden. Sie greifen die Zellschutzwände an und führen zu Schädigungen der Hautbarriere. Vitamin E verhindert die Entstehung von Membranschäden und verzögert die Entwicklung von sichtbaren Alterserscheinungen. Es erhöht den hauteigenen UV-Schutz, mindert UV-induzierte Hautschäden und verhindert die Ausbildung von Alters- und Pigmentflecken. Außerdem trägt Tocopherol zur Glättung und Verbesserung des Hautreliefs bei.

Diesen Beitrag teilen